Die Lukasevangelien auf Caló

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1 TU Dresden Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften Institut für Romanistik Kontakt zum Autor: Magisterarbeit im Hauptfach Romanistik/ Sprachwissenschaft Die Lukasevangelien auf Caló - Die Ursachen ihrer Sprachinterferenz und der Anteil des Spanischen - Markus Dietze, geboren am betreut von Prof. Dr. Heiner Böhmer eingereicht am

2 Inhaltsverzeichnis o. i. Vorwort & Danksagung... Einleitung... i.i. Begriffsbestimmung... i.ii. Zielsetzung der Arbeit... Seite Teil I: Die Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien I.1. Die Geschichte der Gitanos bis ins 19. Jahrhundert I.1.1. I.1.2. I.1.3. I.1.4. Die prähispanische Phase... Die erste Phase von 1425 bis Die zweite Phase von 1499 bis Die dritte Phase im 19. Jahrhundert I.2. Die Genese des Calós bis ins 19. Jahrhundert I.2.1. I.2.2. Denkmäler des Calós vor den Evangelien... Die Debatte um die Genese des Calós I Caló versus Pidgin-/ Kreolsprachen: Boretzky (1985) und Romero Yantorno I Code-Switching, Pogadisierung, Geheimsprachen und Language Intertwining: Bakker & van der Voort (1991) I Archaismen, kryptische Formationen, andalusische Merkmale und unabhängige Lexikentwicklung: Bakker (1995) I Das katalonische Romaní als Indiz für die zeitliche Einordnung: Boretzky (1992) I Das Caló als Alltagssprache und im Vergleich mit anderen Romaní- Dialekten: Boretzky (1998) I Von der Alltagssprache zum geheimsprachlichen Vokabular: Bakker I (1998)... Zusammenfassung der Debatte I.3. George Henry Borrow I.3.1. I.3.2. Kurzbiographie... Borrows Romaní-, Spanisch- und Caló-Kenntnisse

3 Teil II: Der Anteil des Spanischen in den Lukasevangelien II.1. Texterschließung für Hispanisten II.1.1. II.1.2. Wörterbücher... Grammatik II II Caló-Deklinationssuffixe... Caló-Hilfsverben II.1.3. Textausschnitte II II Textausschnitt 1: Titelseiten und Vorworte Borrows... Textausschnitt 2: Lukas 15, II.2. Wortartenspezifische Analyse des Anteils des Spanischen II.2.1. II.2.2. Vorgehen... Auswertung II.3. Schluss Anhänge Anhang 1: Vergleich des Anteils des Spanischen an den Lukasevangelien 1-8,25 auf Caló von 1837 und 1872 in wortartenspezifischen, systematisierten und kommentierten Wortfrequenzlisten A.1. Flektierbare Wortarten A.1.1. A.1.2. A.1.3. A.1.4. Die Artikel... Die Substantive... Die Eigennamen... Die Pronomina A A A A A Die Personal- und Reflexivpronomina... Die Demonstrativpronomina... Die Possesivpronomina... Die Relativpronomina... Die Indefinitpronomina A.1.5. A.1.6. A.1.7. Die Adjektiva... Die Verba... Die Numeralia

4 A.2. Unflektierbare Wortarten A.2.1. A.2.2. A.2.3. A.2.4. A.2.5. Die Adverbien... Die Präpositionen... Die Interrogativa... Die Konjunktionen... Die Interjektionen Anhang 2: Paralleltexte: Die Lukasevangelien 1-8,25 auf Caló von 1837 und von 1872 und das spanische Lukasevangelium 1-8,25 übersetzt von Scío Abbildungsverzeichnis... Quellenverzeichnis... Tabellenverzeichnis

5 o. Vorwort & Danksagung Rückblickend betrachtet waren es immer Sprachkontaktphänomene, die mich während meines Studiums der hispanistischen Linguistik sowie des Deutschen als Fremdsprache besonders fasziniert haben. Ich erinnere mich an Themen wie die Entstehung des Portugiesischen aus dem Galicischen und dem gegenüberstehend die abweichende Entwicklung, die das Spanische unter arabischem Einfluss genommen hat, die Integration indigenen Lehngutes in das kubanische Spanisch oder die Normverstöße bei Lernern des Deutschen als Fremdsprache, mit denen ich mich beschäftigte. Sondersprachen, Minderheitensprachen und insbesondere Mischsprachen stellen ganz spezielle Ergebnisse dar, die aus Sprachkontaktsituationen hervorgehen können. Ursprünglich wollte ich mich für diese Arbeit mit einer fiktionalen Sprache, die speziell für die Literatur, wie beispielsweise das Elbische Tolkins, erfunden wurde, auf Grundlage des Spanischen beschäftigen. Erste Recherchen ließen mich aber keine solche Sprache finden. Deshalb suchte ich dann nach einem spanischen Äquivalent zur deutschen Gaunersprache, dem Rotwelsch. Ich fand das Germanía und mit ihm das Caló. Die Beschäftigung mit dem Caló war neu für mich, denn es wurde während meines Studiums nicht erwähnt. Auch mit dem Romaní und den spanischen Gitanos hatte ich mich noch nicht auseinandergesetzt. Schnell stellte ich fest, dass die Literatur zum Caló begrenzt und vor Ort kaum verfügbar war. Das Auffinden eines geeigneten Korpus für die praktische linguistische Arbeit stellte mich vor neue Aufgaben: Da das Caló so gut wie ausgestorben ist, war es unmöglich ein Korpus aus selbst gesammeltem, empirischem Material zu erstellen. Außerdem ist es generell schwer, längere Texte auf Caló zu finden. Da der Scheitelpunkt der dokumentierten Entwicklung des Calós im 19. Jahrhundert zu verorten ist, finden sich auch dort die meisten Texte auf Caló. Die für diese Arbeit ausgewählten Lukasevangelien stellen die ersten und bis heute auch die letzten Bücher, die in dieser Sprache erschienen sind, dar. Mit den fiktionalen Sprachen hat das Caló der Lukasevangelien letztendlich gemein, dass wenigstens einige Elemente dieser Sprache vom Übersetzer George Borrow "erfunden" werden mussten. Diese Arbeit kann ein Beitrag leisten, das Caló aus seinem Schattendasein innerhalb der hispanistischen Studien mehr ins Licht zu rücken und kann denjenigen Interessierten nützen, die sich in Zukunft näher mit dem Caló beschäftigen wollen. Meinen Dank möchte ich aussprechen: Herrn Prof. Dr. Peter Bakker, Aarhus Universitet, für seine Bereitschaft zum fachlichen Dialog, die Unterstützung durch fachliche Expertise und das Zurverfügungstellen digitalisierten Materials. Herrn Prof. em. Dr. Norbert Boretzky, Ruhr- Universität Bochum, ebenfalls für die Offenheit, mich mit seiner fachlichen Expertise zu unterstützen, seine zuverlässige und schnelle Reaktion auf meine fachlichen Fragen und seine 4

6 Verbesserungsvorschläge. Herrn Prof. Dr. Heiner Böhmer, Technische Universität Dresden, für seine richtungsweisenden Ratschläge sowie für Kulanz und Verständnis bezüglich der Themenwahl und der Bearbeitungszeit. i. Einleitung i.i. Begriffsbestimmung Zuerst soll der Titel dieser Arbeit erklärt werden. Es kommen die drei Begriffe "Lukasevangelien", "Caló" und "Sprachinterferenz" darin vor, die näher bestimmt werden müssen. Warum also ist von Lukasevangelien die Rede? Es gibt doch nur ein Lukasevangelium, wenn auch in verschiedenen Sprachen und Übersetzungen. Es gibt aber nur zwei Lukasevangelien auf Caló, die beide vom Engländer George Borrow in diese Sprache übersetzt wurden. Inhaltlich sind sie dasselbe Lukasevangelium, sprachlich sind sie allerdings verschieden. Es handelt sich also um zwei Übersetzungsversionen. Die erste Version trägt den Titel "Embéo e Majaró Lucas" 1, wurde 1837 fertiggestellt und 1838 in Madrid gedruckt. Die zweite Version nennt sich "Criscote e Majaró Lucas" 2 und wurde im Jahre 1872 in London veröffentlicht. Der Begriff "Caló" ist historisch eng mit dem des Germanía verknüpft. Deshalb folgen zunächst hierzu ein paar Erläuterungen: Das Germanía ist die wichtigste Geheimsprache Spaniens und bezeichnet ursprünglich die Sprache der "Bruderschaft" der Bettler und Diebe. 3 Sein Lexikon bedient sich mehrerer Quellsprachen wie Latein, Italienisch, Sanskrit bzw. Romaní, Russisch, Arabisch, Türkisch und Griechisch und auch verzerrter oder metaphorisch gebrauchter spanischer Wörter. 4 Man unterscheidet zwischen altem Germanía, das frei von Romaní-Elementen ist, und neuem Germanía, das größtenteils aus Romaní-Elementen besteht. 5 Der Vorläufer des alten Germanía ist bis ins 17. Jahrhundert die Pura picardía. 6 Das alte Germanía, welches damals auch Jerigonza, Jacarandana, Jacarandina oder Jacarandaina genannt wurde, ist ab Anfang des 17. Jahrhunderts durch einen Sammelband von Juan Hidalgo 7 bezeugt. 8 Das alte Germanía entlehnt ab dieser Zeit mehr und mehr von der Sprache der Gitanos und nennt sich ab dem 19. Jahrhundert 1 Lukas (1837). 2 Lukas (1872). 3 Kröll (2001): S Bakker (1995): S. 139; Borrow (1841b): S Schuchardt (1881): S. 264; siehe auch: Ropero Núñez (1991): S. 43 ff. 6 Betz (1992): S Hidalgo (1609). 8 Kröll (2001): S

7 Caló oder Caló jergal/ criminal/ carcelario etc. oder eben "neues Germanía" und wird definiert als "jerga que hablan los delincuentes y gitanos" 1. 2 Im 19. Jahrhundert hat also der Begriff "Caló" die Nachfolge von Germanía, Gaunersprache, übernommen, da auch "Gitano" mit Gauner/ Spitzbube gleichgesetzt wurde. 3 Bis heute findet man diese Bedeutung von "Caló" in allen Regionen der spanischsprachigen Welt. 4 Den Autoren des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, wie z.b. Borrow, 5 Quindalé 6 (Sales Mayo), Salillas 7 oder Pabanó 8, war durchaus bewusst, dass es sich beim neuen Germanía bzw. dem Caló um eine Mischung aus Gaunersprache und Gitano-Sprache handelt, sie unternahmen aber keine Anstrengungen, sie voneinander zu trennen. Manche Autoren, wie z.b. Betz 9 oder Steingress 10, folgen heute weiterhin diesem Caló-Begriff. Es gibt aber ab dem 20. Jahrhundert auch Bestrebungen, die im neuen Germanía bzw. im Caló enthaltenen Anteile der Gitano-Sprache von denen des alten Germanía zu separieren. Das Buch "El léxico caló en el lenguaje del cante flamenco" von Miguel Ropero Núñez, welches 1978 erstmals erschien, hat sich für diese Trennung besonders stark gemacht. 11 Grundlage dafür ist vielleicht die Annahme, dass es sowohl ein Germanía agitanada als auch ein Caló agermanado (im Sinne einer Gitano-Sprache mit gaunersprachlichen Elementen) gegeben hat. 12 Jedenfalls haben sich die Gitano- Sprache und das Germanía lange Zeit gegenseitig beeinflusst. 13 Ab 1970 wurde der Unterschied zwischen Germanía als Gaunersprache und Caló als Sprache der Gitanos auch definitorisch in die 18. Edition des DRAE 14 aufgenommen, nachdem er 1898 schon darin vorhanden war, dann aber wieder fallengelassen wurde. 15 Wenn in dieser Arbeit vom "Caló" gesprochen wird, so wird sich nicht der Begriffsverwendung des 19. Jahrhunderts angeschlossen, sondern der, die im 20. Jahrhundert entstand. Das Caló ist hier also "die Mischsprache, die aus Lexikon und geringen Morphologie-Resten des Romani [der Sprache der Roma] besteht und sich der Phonologie, Morphologie und Syntax des (andalusischen) Spanisch bedient." 16 Aufgrund des Bedeutungswandels des Begriffes "Caló" und der damit einhergehenden 1 Ropero Núñez (1991): S Betz (1992): S. 336, 337; Salillas (1896): S. 211, 232, 251; Helzle-Drehwald (2004): S. 6; Kröll (2001): S Salillas (1896): S Betz (1992): S. 337.; Vgl. auch Wagner (1950). 5 Borrow (1841b): S De Sales Mayo (1867). 7 Salillas (1896): S , Manzano (1915): S. 178, Betz (1992): S Steingress (1997); Siehe Kapitel I Ropero Núñez (1991): S Betz (1992): S. 337; Salillas (1896): S. 231; Manzano (1915): S. 184; Das gleiche ist auch vom norwegischen Romaní-Misch-Dialekt bekannt. Siehe dazu Bakker et al. (1991): S Ropero Núñez (1991): S , DRAE (2001) 15 Ropero Núñez (1991): S. 37, Helzle-Drehwald (2004): S.7. 6

8 Unschärfe, schlägt Helzle-Drehwald den Begriff "Hispano-Romani", welcher analog zu "Angloromani", der Bezeichnung für die Mischsprache aus Romaní-Lexik und englischer Phonologie und Grammatik, gebildet wurde, vor. 1 Diese beiden sind aber nicht die einzigen Repräsentanten der Sprachgruppe, die "Romani-Misch-Dialekte" 2 (RMD, vor 1994 gebrauchte Norbert Boretzky die Bezeichnung "Romani-Dialekte vom Typ II") oder "Para-Romani-Sprachen" 3 genannt wird. Wir werden die Termini "Romani-Misch-Dialekt" und "Para-Romani-Sprache" und ebenso die abgekürzten Formen "Para-Romaní" und im Plural "Para-Romanís" in der Arbeit synonym verwenden. Das akzentuierte í in "Romaní" weist dabei auf die ursprüngliche Betonung der letzten Wortsilbe im Romaní hin. Neben dem Caló und dem Anglo-Romaní (von den Gypsies als pogadi/ pogeddi jib/ chib bezeichnet) stellen Bakker & van der Voort (1991) neun weitere Para- Romaní-Sprachen, einen Mischdialekt, der eine indischstämmige Schwestersprache des Romanís darstellt - das Lomavren bzw. Bosha 4 -, sowie fünf mögliche andere Para-Romanís vor. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie fast oder gar nicht mehr benutzt werden. Für uns besonders interessant sind dabei die Para-Romanís, die sich neben dem Caló auf der Grundlage der Grammatiken und Phonologien von Sprachen der iberischen Halbinsel entwickelt haben. Diese sind der baskische RMD, auch "Errumantxela" 5 oder "Euskaro-Romaní" 6 genannt, der RMD Portugals, "Calão" (in Boretzky (2004) auch "Rumanho") genannt, der brasilianische RMD 7 und der katalanische RMD 8. Den Romaní-Misch-Dialekten stehen die "konservativen" bzw. "flektierenden Romaní-Dialekte" gegenüber (auch "Romaní-Dialekte in 'stricto sensu'" 9 oder von Boretzky vor 1994 "Romaní- Dialekte vom Typ I" genannt), die die Romaní-Grammatik und -Phonologie weitgehend bewahrt haben. Im "Kommentierten Dialektatlas des Romani" von Norbert Boretzky (2004) sind fast 70 solcher konservativer Dialekte aufgelistet. Für den interessierten deutschen Hispanisten seien hier am Rande zwei weitere Mischsprachen erwähnt, die ganz ähnlich wie das Caló aufgebaut sind, aber nichts mit dem Romaní zu tun haben. Von indigenen Ecuadorianern aus der Nähe der Stadt San Miguel de Salcedo, deren Lebenswelt sich zwischen spanischsprachigen Städten und quechua-sprachigem Hochland konstituiert, wird neben diesen beiden Sprachen "Media Lengua" bzw. "Utilla Ingiru" (bedeutet "kleines Quechua"), eine 1 Helzle-Drehwald (2004): S Nach: Boretzky et al. (1994a). 3 Terminus von Peter Bakker vorgeschlagen. Vgl. Cortiade (1991): S.8; Bakker et al. (1991): S Boretzky et al. (2004a): S ; Bakker et al. (1991): S ; Siehe auch Kapitel I Bakker et al. (1991): S Cortiade (1991): S Vgl. Bakker (1995); Siehe Kapitel I Verschiedene Quellen aus Katalonien zeigen unterschiedliche Anteile an spanischer bzw. Romaní-Flexion, sodass wahrscheinlich ist, dass es in Katalonien sowohl einen konservativen Romaní-Dialekt als auch einen Para-Romaní- Dialekt gegeben hat. Vgl. Bakker et al. (1991): S Cortiade (1991): S. 7. 7

9 Mischung aus spanischem Lexikon und Quechua-Grammatik und -Phonologie, auch als Muttersprache gesprochen. 1 Das Lekoudesch, oder auch Lot(t)egorisch (bedeutet "heilige Sprache"), wurde in einem breiten Band entlang der heutigen Westgrenze Deutschlands bis in die Nachbarländer übergreifend v.a. von jüdischen Viehhändlern in ländlichen Gebieten benutzt. Diese aschkenasischen Juden entlehnten in ihr Judäo-Deutsch (West-Jiddisch) ein teilweise überregional einheitliches Lexikon aus ihren hebräischen Schriften. 2 Der Begriff "Interferenz" wurde im Titel dieser Arbeit benutzt, um nicht den Begriff "Sprachmischung" zu gebrauchen. In diesem Zusammenhang spielen außerdem die Begriffe "Mischsprache" und "Interferenzerscheinung" eine Rolle. "Interferenz" bedeutet Überlagerung bzw. gegenseitige Beeinflussung. Das Wort stammt vom lateinischen interferre, "dazwischentragen", ab. In der Linguistik hat Interferenz zwei Bedeutungen. Die erste ist die Übertragung erst- bzw. muttersprachlicher Strukturen auf eine zu lernende Fremdsprache. 3 Wenn man die eventuelle Übertragung fremdsprachlicher Strukturen in die Muttersprache mit berücksichtigt, kann man allgemeiner formulieren, dass bei Interferenz die jeweils aktive Sprache nach den Mustern der anderen Sprache verändert wird. 4 Mit dieser Bedeutung von Interferenz beschäftigt sich die vorliegende Arbeit nicht, sondern mit dem Interferenzbegriff, der v.a. von Uriel Weinreich geprägt wurde. Er definiert Interferenz wie folgt: "Der Terminus Interferenz schließt die Umordnung von Sruktur-schemata ein, die sich aus der Einführung fremder Elemente in die stärker strukturierten Bereiche der Sprache ergibt; zu diesen Bereichen sind etwa der Hauptteil des phonologischen Systems, ein großer Teil der Morphologie und Syntax und einige Felder des Wortschatzes (Verwandtschaft, Farben, Wetter etc.) zu zählen. Es wäre eine Übervereinfachung hier von 'Entlehnung' zu sprechen oder von bloßen Hinzufügungen zu einem Inventar." 6 Weinreich hebt also den Begriff Interferenz v.a. gegen den Begriff der Entlehnung ab, da im Gegensatz dazu auch die "stärkeren" Strukturen einer Sprache von der gegenseitigen Beeinflussung betroffen sind. Diese Betonung der Opposition zu bloßen Entlehnungen von Lexemen ist historisch bedingt. Vor Weinreich hatte sich v.a. die deutschsprachige Forschungstradition aufbauend auf den Prinzipien der Junggrammatiker, trotz des Vorschlags der breiten Absteckung des Forschungsgebietes der Sprachmischung durch Hugo Schuchardt, der von "allseitige[r] und 1 Bakker et al. (1991): S. 30; Matras et al. (2003): S Matras et al. (2003): S. 8; Matras (2010) 3 Vgl. Bußmann (2008): S. 301; Glück (1993): S Riehl (2009): S Weinreich (1976). 6 Ebd. S.15. 8

10 unablässige[r] Sprachmischung" 1 spricht, darauf eingefahren, fast ausschließlich Entlehnungserscheinungen zu beschreiben. 2 Interferenz gilt stattdessen als einseitige oder wechselseitige Einwirkung einer Sprache auf eine andere, die in allen Bereichen des sprachlichen Systems, einschließlich der Pragmatik und non- und paraverbaler Elemente, stattfinden kann. 3 Als "Interferenzerscheinungen" definiert Weinreich die als Normabweichungen beobachtbaren Symptome der Interferenz: "Diejenigen Fälle der Abweichung von den Normen der einen wie der anderen Sprache, die in der Rede von Zweisprachigen als Ergebnis ihrer Vertrautheit mit mehr als einer Sprache, d. h. als Ergebnis des Sprachkontaktes vorkommen, werden als I n t e r f e r e n z erscheinungen verzeichnet." 4 Man kann also sagen, dass Interferenzerscheinungen kurzfristige Resultate des Prozesses Interferenz sind. Die Ursachen desjenigen solchen Prozesses, der das Caló entstehen ließ, will diese Arbeit beschreiben. Wie aber grenzen sich die Begriffe "Sprachmischung" und "Mischsprache" von Interferenz ab? "Sprachmischung" kann das langfristige Resultat von Interferenzen eines meist über einen längeren Zeitraum hinweg währenden Sprachkontaktes sein. 5 Von Sprachmischung spricht man, wenn sich (mehr oder weniger starke) Interferenzen auf allen Ebenen des Sprachsystems nachweisen lassen. 6 Eine Sprache, die derart die Züge der Ausgangssprachen in sich vereinigt, also eine Sprachmischung ist, heißt "Mischsprache". 7 Einzelne Interferenzen sind dagegen schon nach einem relativ kurzen Zeitraum nachweisbar. 8 Als Beispiel für einen Fall von Sprachmischung wird das Englische angeführt. Es zeigt heute die Resultate des Einflusses des romanischen Französischen auf fast allen Ebenen der Sprachstruktur und kann somit als germanisch-romanische "Mischsprache" gelten. 9 Auch im Falle des Calós kann man wahrscheinlich von einer Mischsprache sprechen, da es während eines längeren Zeitraums wechselseitige Interferenzen - also vom Romaní auf das Spanische und vom Spanischen auf das Romaní - auf allen Ebenen des Sprachsystems gegeben hat, bis das Caló entstand. Da eine Mischsprache also ein mögliches Resultat von Interferenzen ist, Interferenzen aber in jedem Falle einer Mischsprache vorausgehen, musste im Titel der vorliegenden Arbeit von "Ursachen der Interferenz" gesprochen werden. 1 Schuchardt (1971): S. 28. [erste Ausgabe S.6.], zitiert nach: Franken (1995): S Vgl. Franken (1995): S Vgl. Glück (1993): S Weinreich (1976): S Glück (1993): S Ebd. S Ebd. S Ebd. S Ebd. S

11 i.ii. Zielsetzung der Arbeit Die Arbeit gliedert sich, wie aus dem Titel hervorgeht, in zwei Teile. Im ersten Teil geht es um die Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien, der zweite Teil beschäftigt sich damit, wie viel Spanisch im Caló der Evangelien enthalten ist. Zum ersten Teil: Ursachen von Sprachinterferenz können den Sprachsystemen der daran beteiligten Sprachen innewohnen und außerhalb der Sprachsysteme gesucht werden. Die erstgenannten Ursachen kann man nach Weinreich 1 strukturell, die zweitgenannten nichtstrukturell nennen. Um strukturelle Ursachen ausfindig zu machen, könnte man die Sprachsysteme der beteiligten Sprachen darstellen und sie darauf untersuchen, welche Stellen darin für Interferenz besonders anfällig wären. Hernach hätte man eine Liste mit Möglichkeiten der Sprachinterferenz. 2 Von einer solchen Darstellung wird in dieser Arbeit abgesehen, da wir in Form der Lukasevangelien schon einen Beleg dafür haben, welche Möglichkeiten der Sprachinterferenz eingetreten sind. Eine Untersuchung der Lukasevangelien auf sprachinhärente, also strukturelle Ursachen hätte zum Ziel, dass man das Eintreten bestimmter Möglichkeiten der Sprachinterferenz vom Caló der Lukasevangelien verallgemeinern und auf ähnliche Fälle übertragen könnte. Dies soll nicht das Ziel der Arbeit sein. Da sich in jüngster Zeit die Einsicht durchzusetzen scheint, dass im Bereich der Kontaktphänomene fast alles von extralinguistischen Faktoren gesteuert wird, und der Erfolg von Erklärung und Vorhersagbarkeit des Sprachwandels durch Interferenz davon abhängen könnte, inwieweit es gelingen wird, den Einfluss eben dieser Faktoren zu messen und zu gewichten, 3 soll sich eben diesen nichtstrukturellen Ursachen zugewandt werden. Diese kann man im zwei- bzw. mehrsprachigen Individuum suchen und in zwei- bzw. mehrsprachigen Gruppen. Die Suche nach den Ursachen in Individuen ist ein psycholinguistischer Ansatz, die Suche nach Ursachen in Gruppen ein soziolinguistischer. Nun liegt mit dem Caló der Lukasevangelien ein ganz besonderer Fall vor. Anfang des 15. Jahrhunderts kamen die Roma nach Spanien und hatten dann Kontakt mit den Spaniern. George Borrow kam 1836 nach Spanien und fand das Caló der Gitanos, also der Roma Spaniens, vor. Zwei Jahre später wurde seine erste Übersetzung des Lukasevangeliums in diese Sprache gedruckt und noch einmal 34 Jahre später die zweite Übersetzung. Das darin zu findende Caló ist also erst durch Sprachinterferenz innerhalb der zweisprachigen Gruppe, die sich aus Gitanos und Spaniern zusammensetzte, entstanden und dann durch den Übersetzungsprozess des Individuums George Borrow gegangen, der seinerseits mehrsprachig war und somit als Ort potentieller Interferenz anzusehen ist. Es spielen deshalb sozio- und psycholinguistische Ursachen 1 Weinreich (1976). 2 Vgl. Weinreich (1976): S Boretzky et al. (1994b): S

12 eine Rolle. Der Versuch der Darstellung genau dieser nichstrukturellen Ursachen der Sprachinterferenz des Calós der Lukasevangelien soll das Ziel des ersten Teils dieser Arbeit sein. Dazu wurden sich die folgenden Fragen gestellt: Welche nichtstrukturellen Ursachen führten zum Zustand des Calós der Mitte der 1830er Jahre in Spanien? In welchem Zustand war das Caló, das Borrow vorfand? Wie und warum kann dieses Caló entstanden sein? Wie und warum entstand das von George Borrow in den Lukasevangelien verwendete Caló? Entlang dieser Fragen gliedert sich der erste Teil der Arbeit. Es wird in Kapitel I.1.1. zunächst kurz auf das sprachliche Ausgangsmaterial, das die Roma nach Spanien mitbrachten, und ihren Weg nach Spanien eingegangen. Damit soll die Frage beantwortet werden, wie es überhaupt zur Sprachkontaktsituation kam. Die Kapitel I.1.2. bis I.1.4. beschäftigen sich mit dem soziokulturellen Rahmen, der den Gitanos in Spanien bis ins 19. Jahrhundert gegeben war, als nichstrukturelle Ursache für die erfolgte Sprachinterferenz. In diesen Kapiteln tritt die Schnittstelle zur Kulturwissenschaft besonders deutlich hervor. Es wird darin veranschaulicht, wie sich das Wechselspiel von sozialer Ablehnung und sozialem Prestige einer Ethnie auf deren Sprachentwicklung auswirken kann. Das Kapitel I.2.1. fragt danach, in welchem Zustand das Caló, das Borrow in Spanien vorfand, war und will diese Frage durch das Betrachten von Quellen des Calós, die dem Borrowschen Lukasevangelium von 1837 vorausgehen, beantworten. Kapitel I.2.2. zeichnet die bisher geführten Diskussionen über die Fragen, wie und warum das Caló entstanden ist, nach. Im Kapitel I.3. wird spezieller auf das Entstehen der Lukasevangelien auf Caló, was das Betrachten des Lebens George Borrows mit einschließt, und auf die psycholinguistischen Faktoren, die das darin benutzte Caló beeinflusst haben können, eingegangen. Im zweiten Teil der Arbeit geht es um den Text selbst. Dabei werden mehrere Teilziele verfolgt. Die erste Frage lautet: Wie kann man als Hispanist das Caló der Lukasevangelien lesen? Um eine Lektüre zu ermöglichen, sollen dem Hispanisten Hilfen für das Verständnis des Calós der Evangelien zur Verfügung gestellt werden. Dazu dienen die Kapitel II.1.1. und II.1.2. als Ergänzung zum Anhang 1 dieser Arbeit. Im Kapitel II wird dann anhand von Textausschnitten vorgeführt, wie sich aus Caló-Texten der Evangelien Übersetzungen ins Spanische ergeben. Der zweite Textausschnitt in Kapitel II dient nicht diesem Zweck. Er soll vielmehr durch die Manuskripte zu den beiden Druckversionen der Evangelien veranschaulichen, welche Entwicklung das Caló George Borrows genommen hat. Ab Kapitel II.2. wird sich einer ähnlichen Frage, die auch das Caló George Borrows betrifft, gewidmet: Vom Caló, das das Evangelium von 1872 enthält, wurde behauptet es sei "a 'purer' caló less adultera-ted than his [Borrow's] first version by Hispanicisms" 1 oder Borrow sei "im Laufe seines Lebens zunehmend puristischer [geworden] und 1 Ridler (1981): S

13 wollte 1872 ein möglichst reines Hispano-Romani ohne spanische Lehnwörter schaffen, das aber sicherlich kein einziger Gitano jemals sprach oder verstand" 1 oder das Caló von 1872 sei "what we might call Borromani, a concocted dialect not actually spoken by anyone" 2. Diese Neuschöpfung eines purifizierten Calós durch umfangreiche Wortbildungen, Entlehnungen aus konservativen Romaní-Dialekten und systematischer Vermeidung spanischer Lexeme wird von Marcel Cortiade auch als "Super-Caló" bezeichnet. 3 Marcelo Romero Yantorno 4 behauptet, man könne das "klassische" Caló des 19. Jahrhunderts von diesem künstlich geschaffenen Caló dadurch unterscheiden, dass das echte Caló ein Verhältnis von zwei spanischen Wörtern auf ein Caló-Wort aufweist. Aus all diesen Behauptungen erwuchs die nächste und letzte Zielsetzung dieser Arbeit, nämlich einen wissenschaftlichen Nachweis dafür zu erbringen, dass der Anteil des Spanischen im Caló des Evangeliums von 1872 tatsächlich gegenüber dem Anteil des Spanischen im Caló des Evangeliums von 1837 gesunken ist, herauszufinden, wie groß die Anteile des Spanischen in den beiden Versionen überhaupt sind und zu untersuchen, inwieweit das Kriterium von Yantorno auf die Evangelien zutrifft. Ridler verweist zwar in ihrem Artikel "Sidelights on George Borrow's Gypsy Luke" darauf, dass ein detaillierter linguistischer Vergleich der beiden Versionen außerhalb des gegebenen Rahmens ihres Artikels liegen würde 5, es scheint aber, dass ein solcher linguistischer Vergleich selbst bis heute noch nicht vorgenommen wurde. Damit ein solcher Vergleich aber auch Aussagen darüber gestattet, in welchen Bereichen George Borrow besonders viel oder besonders wenig nicht authentisches Caló-Material eingeflochten und damit den Anteil des Spanischen gesenkt oder gehoben hat, wurde sich dafür entschieden, ihn nach Wortarten geordnet durchzuführen. Dabei entsteht ganz nebenbei eine Grundlage, die zukünftige Nachforschungen über dieses Thema erleichtern können. In den Kapiteln II.2.1. und II.2.2. kann man nachlesen, wie bei diesem Vergleich vorgegangen wurde und welche Ergebnisse er gebracht hat. Im Anhang 1 sind detaillierte Ergebnisse dargestellt. Vorweggenommen seien schon jetzt zwei Dinge: Erstens, dass die gesamten Lukasevangelien als Korpus für diese Arbeit den Rahmen gesprengt hätten und stattdessen nur ein sinnvoll ausgewählter Teil aus ihnen bearbeitet wurde, und zweitens, dass Romisten, Tsiganologen oder Indologen hier vergeblich Etymologisierungsversuche suchen werden, da das die Fähigkeiten eines Hispanisten überstiegen hätte. Stattdessen wurde sich auf die Opposition spanisch versus nichtspanisch - von der in manchen Fällen eingeführten Kategorie "Pseudo-Caló" abgesehen - beschränkt. 1 Helzle-Drehwald (2004): S Hancock (1997): S Cortiade (1991): S Romero Yantorno (o. J.). 5 Ridler (1981): S

14 Teil I: Die Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien I.1. Die Geschichte der Gitanos bis ins 19. Jahrhundert In diesem Kapitel wird einerseits beschrieben, welche Faktoren die Beschaffenheit des Romanís, das die Roma nach Spanien mitbrachten, beeinflussten und andererseits geschichtliches Wissen als Grundlage für die sich im darauf folgenden Kapitel anschließende Diskussion der soziolinguistischen Faktoren, die zur Genese des Calós des 19. Jahrhunderts geführt haben können, zur Verfügung gestellt. Vorangestellt sei die Bemerkung, dass im Folgenden immer von "Gitanos" gesprochen wird, wenn es sich um die Roma handelt, die im 15. Jahrhundert in das spanische Hoheitsgebiet eingezogen sind, in Abgrenzung zu denen, die im 19. und 20. Jahrhundert aus Osteuropa nach Spanien eingewandert sind und von den Spaniern Húngaros (Ungaren) genannt werden. 1 Es wird sich damit Ana Esmeralda Rizo López angeschlossen, die den Terminus "Gitano" als neutral betrachtet, da er in Spanien sowohl mit negativer als auch mit positiver Konnotation verwendet wird, je nachdem, welches stereotype Vorurteil hervorgehoben werden soll. 2 Wenn Zitate verwendet werden, die beispielsweise das Wort "Zigeuner" anstatt "Gitano" benutzen, dann wurde dies beibehalten. Die Gitanos selbst bezeichnen sich außerdem noch als Los Calós mit der spanischen Morphologie oder Los Calé mit Romaní-Morphologie. Die Bezeichnungen stammen aus dem Sanskrit und bedeuten "schwarz". Das folgende Kapitel ist in vier Teile gegliedert: In "Die prähispanische Phase" wird über die Einflüsse referiert, die auf das Romaní wirkten, bevor es nach Spanien gelangte, und danach wird zu den Ereignissen auf spanischem Boden übergegangen. Die Geschichte der Gitanos in Spanien ist das Resultat der jeweiligen Politik in den verschiedenen Epochen, die direkt Auswirkungen auf ihre Lebensweise und schließlich auch auf den Gebrauch ihrer Sprache hatte. Dabei kann man bis ins 19. Jahrhundert drei Phasen unterscheiden: Die erste Phase dauert bis zum Ende des 15. Jahrhunderts. Sie beginnt mit der Ankunft der Roma in Spanien und endet mit den ersten gezielten politischen Maßnahmen zum Zwecke ihrer Sesshaftwerdung. Die zweite Phase umfasst drei Jahrhunderte und ist, wie in ganz Europa, geprägt von der 1 Rizo Lopez (2005): S Ebd. S

15 Verfolgung nomadisch lebender Gitanos, ihrer Gleichstellung mit Kriminellen bis hin zu Deportationen nach Übersee und Zwangsarbeit. Die dritte Phase beginnt Ende des 18. Jahrhunderts, hält bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts an und ist politisch mit einer Lockerung der Maßnahmen, die die Gitanos betreffen, verbunden. Hinzu kommt ein besonders starkes, im Zuge der kulturgeschichtlichen Epoche der Romantik entstandenes Interesse an der Lebensweise der Gitanos, was sich an der Fülle von Publikationen, die in diesem Zeitraum entstanden sind, zeigt. Jedoch nur die Kunst, nicht das Leben im Spanien des 19. Jahrhunderts, stand im Zeichen der Romantik. 1 I.1.1. Die prähispanische Phase Die Frage nach dem Ursprung der Zigeuner ist bis heute nicht restlos geklärt. Aus Mangel an historischen Dokumenten war es die Sprache der Zigeuner, die eine Rekonstruktion der Wanderung dieses nomadischen Volkes zuließ. Rüdiger 2 und Grellmann 3 erkannten 1782 bzw den Zusammenhang des Romanís mit den indischen Sprachen. Pott 4 stellte diese Erkenntnis 1844/45 auf eine breite wissenschaftliche Basis und Miklosich 5 erschloss 1872 bis 1882 aus den Lehnwortschichten des Romaní die Migrationsroute der Zigeuner. 6 Sie kamen aus Indien und ihre Sprache ist eine indoeuropäische Sprache, die zum Zweig der indoiranischen Sprachen, die u.a. Schwestern der germanischen Sprachen sind, gehört und sich über das altindoarische Sanskrit und das mittelindoarische Prakrit weiter zum neuindoarischen Romaní entwickelte. 7 Das Romaní ist damit Schwestersprache beispielsweise des Hindi, des Urdu oder des Bengali. 8 Die Zeitspanne der Theorien über die Auswanderung aus Nordindien reicht vom 6. Jahrhundert bis ins 9. Jahrhundert oder in noch jüngere Zeit. 9 Manche Autoren datieren sie allerdings schon zwischen 250 und Noch früher, ab dem 3. Jahrhundert v. Chr., gab es wahrscheinlich schon Binnenwanderungen innerhalb Indiens. 11 Über die Auswanderungsgründe und darüber, ob sie in einer oder mehreren Auswanderungswellen kamen, gibt es verschiedene Spekulationen. Auf ihrer Wanderung gen Westen teilten sie sich vermutlich mehrfach auf. Zuerst in eine Gruppe, die die nördliche Route am 1 Lind (1994): S Rüdiger (1782). 3 Grellmann (1783). 4 Pott (1844/45). 5 Miklosich ( ). 6 Igla (1996): S Siehe dazu genauer Boretzky et al. (2004a): S Djurić et al. (1996): S Igla (1996): S Kenrick (1998): S Turner (1926): S

16 Kaspischen Meer vorbei nach Armenien und später teilweise über den Kaukasus nach Russland nahm, und eine Gruppe, die im Süden die Flüsse Euphrat und Tigris hinaufging. Letztere Gruppe spaltete sich später in zwei Gruppen: Die erste zog nach Süden in Richtung Syrien, Palästina und Ägypten, die zweite drang in den asiatischen Teil der heutigen Türkei ein, ebenso wie ein Teil der Zigeuner, die zuvor nach Armenien gezogen waren. 1 Die in Armenien verbliebenen Zigeuner nennen sich selbst Lom und ihr Dialektzweig heißt Lomavren, die Zigeuner in Syrien, Palästina und Ägypten nennen sich Dom und ihr Dialektzweig heißt Domari und die Zigeuner, die nach Europa weitergezogen sind, nennen sich Rom oder im Plural Roma und ihr Dialektzweig heißt Romaní. Lom, Dom und Rom bedeuten alle drei "Mensch" bzw. "Zigeunermann" 2 und sind aus unterschiedlichen Entwicklungen der Aussprache des indischen Retroflexes [ɖ] als [ɭ], [ɖ] oder [ɽ] entstanden. 3 Wenn man also von den "Roma" spricht, ist nur der Zweig der indischstämmigen Nomaden gemeint, der damals nach Europa eingewandert ist. Die in Asien verbliebenen oder in Teile Afrikas gewanderten werden ausgeschlossen. Aus diesem Grund muss manchmal trotz der negativen Konnotation, die in Deutschland spätestens seit dem NS-Regime einen untragbaren Charakter angenommen hat, auf den Begriff "Zigeuner" zurückgegriffen werden. Jedenfalls wanderten die Roma auf ihrem Weg nach Europa zuerst durch persisches und dann durch armenisches Sprachgebiet und kamen im 11. Jahrhundert im Byzantinischen Reich an. Sie verblieben ab dem 13. Jahrhundert längere Zeit in griechischsprachigen Gebieten. 4 1 Papapavlou (2000): S. 3-4; Clébert (1967): S. 32; Djurić et al. (1996): S Unter den Zigeunern sind unterscheidende Bezeichnungen zwischen Stammesangehörigen und Nicht- Stammesangehörigen üblich. Es gibt jeweils ein separates Wort für Zigeunermann/ Nicht-Zigeunermann, Zigeunerfrau/ Nicht-Zigeunerfrau, Zigeunermädchen usw. Siehe dazu Igla (1996): S Igla (1996): S. 1965; Holzinger (1993): S Igla (1996): S

17 Abb. 1: Die Wanderung der Zigeuner aus Indien 1 Nach ihrem Aufenthalt in griechischsprachigen Gebieten breiteten sich die Roma über den Balkan in ganz Europa aus. Ab dem 14. Jahrhundert und v.a. im 15. Jahrhundert gibt es in Europa eine Vielzahl historischer Zeugnisse, die vom Auftauchen der Zigeuner sprechen. 2 Innerhalb eines Jahrhunderts hatten sie sich über den Großteil des europäischen Festlandes verstreut. Über ihre vermuteten Wanderrouten gibt die Karte am besten Auskunft. Durch die Aufenthalte in verschiedensprachigen Gebieten, Weiter- und Rückwanderungen gibt es heute eine kaum überschaubare Zahl verschiedener Romaní-Dialekte. Für die Betrachtung des Calós sollen nur einige Unterteilungen hervorgehoben werden. Die Dialekte der Stämme der Roma, die sich längere Zeit in Rumänien aufgehalten haben oder durch ihre Leibeigenschaft aufhalten mussten, werden nach Gilliat-Smith 3 als Vlach- oder Vlax-Dialekte, alle anderen als Nicht-Vlach- bzw. Nicht-Vlax- Dialekte bezeichnet. Diese Unterteilung wird bis heute häufig verwendet. "Vlach" kommt von "Walachei". Es ist davon auszugehen, dass das Caló zu den Nicht-Vlach-Dialekten gehört 4, denn es weist bedeutend mehr Gemeinsamkeiten - wie z.b. Germanismen - mit dem Dialekt der Sinti/ Sinte, 1 Aus: Papapavlou (2000): S Igla (1996): S Gilliat-Smith (1915/16). 4 Siehe dazu Boretzky (1992): S

18 der Zigeuner Mitteleuropas, die in Frankreich und Italien Manusch genannt werden, auf. 1 Zusammen mit den westslawischen Entlehnungen, die wir ebenfalls im Caló finden 2, kann die Wanderroute der späteren Gitanos also grob wie folgt rekonstruiert werden: Von Griechenland ausgehend zogen sie westlich an der Walachei vorbei durch Böhmen und Süddeutschland über das Elsass nach Südfrankreich und von dort aus nach Spanien. Das ist, vom Lehnwortschatz ausgehend, die wahrscheinlichste Route. Wir werden aber später sehen, dass es noch ganz andere Theorien gibt. Abb. 2: Erste Aufzeichnungen über das Auftreten von Roma in Europa und ihre wahrscheinlichen Wanderrouten 3 1 Boretzky (1992): S Ebd. S Aus: Papapavlou (2000): S

19 I.1.2. Die erste Phase von 1425 bis 1499 Die Ecksteine der ersten Phase sind zwei Dokumente. Das erste ist ein Geleitbrief 1, ausgestellt in Zaragoza von König Alfons V. von Aragón 2 (er regierte von 1416 bis 1458), genannt El Magnánimo - Der Großmütige -, vom 12. Januar 1425, in dem er einer Gruppe von Leuten unter der Führung eines gewissen Don Juan von Klein-Ägypten erlaubt drei Monate durch seine Ländereien zu reisen. 3 Ihm folgen am 8. Mai desselben Jahres ein Don Thomas, ebenfalls aus Klein-Ägypten, 4 am 9. Juni 1447 Herzog Andreas und Graf Pedro aus Klein-Ägypten 5 und am 23. Mai 1460 ein Don Jacobo von Klein-Ägypten. 6 Ihnen folgen weitere "Grafen" (Condes) von Klein-Ägypten. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass das DRAE 7 als zweite Bedeutung von conde in seiner zweiundzwanzigsten Ausgabe angibt: Caudillo, capitán o superior que elegían los gitanos para que los gobernase. Der oben genannte Don Thomas kam dann 1462 in Jaén und oben genannter Don Jacobo 1470 in Andújar in der heutigen Provinz Jaén an. 8 Man erkennt also eine Bewegung der Gitanos in Richtung Süden und geht deshalb davon aus, dass sie über Südfrankreich und die Pyrenäen eingewandert sind. Ein weiteres Indiz dafür sind Beschreibungen aus Frankreich aus etwa derselben Zeit. 9 Die Ankunft in Andújar ist festgehalten in einer Chronik des 15. Jahrhunderts vom Kondestable (Kronfeldherren) Miguel Lucas de Iranzo, die sich "Hechos del Condestable D. Miguel Lucas de Iranzo" 10 nennt. Darin können wir Folgendes lesen: "Dende a 15 días que vino a la dicha ciudad de Andújar, aportó por ella un caballero que se llamaba el Conde Jacobo de la Pequeña Egipto, con su mujer que llamaban Doña Loisa y con hasta 50 personas, hombres, mujeres y niños que traía en su compañía los cuales andaban así por el mundo, según decían y mostraban por ciertas letras, haciendo penitencia por mandato de nuestro muy Santo Padre porque sus antecesores dicen que habían fallecido en la creencia de Nuestra Fe por miedo y temor del gran turco de quien habían sido conquistados y sojuzgados. Era así porque entre otras letras traía una carta del dicho señor rey por la que su alteza enviaba mandar a todos los grandes súbditos y naturales de estos sus reinos que hubiesen recomendado al dicho conde Jacobo y le hiciesen todos honor y buen acogimiento, como por ser gente extranjera y andar como peregrinos en aquella manera, el dicho señor condestable les mandó recibir y aposentar en la dicha ciudad. Y le hizo mucha honra haciendo comer al dicho conde y la condesa, su mujer, todos los días que en la dicha ciudad estuvieron 1 Auf Spanisch salvoconducto, zu finden im Archivo de la Corona de Aragón. Vgl. Aparicio Gervás (2006): S Katalonien gehörte seit 1164 dauerhaft zum Königreich Aragón. 3 Vgl. Lopez de Meneses (1968), nach: Sánchez Ortega (1993): S Djurić et al. (1996): S Sánchez Ortega (1993): S Ebd. S DRAE (2001). 8 Sánchez Ortega (1993): S. 18; Leblon (1997): S. 30; Djurić et al. (1996): S Un borgeois de Paris (1963), nach: Rizo Lopez (2005): S Mata Carriazo (1940). 18

20 con él y con la señora condesa su mujer y mandando dar a todos los otros todas las cosas que habían menester. Y desde que hubieron allí estado 5 ó 6 días, mandoles ayudar de su cámara con alguna copia de enriques para su viaje, y mandoles dar su carta para que todas las ciudades y villas y lugares que en estos reinos estaban a su cargo y gobernaban les hiciesen todo honor y buen acogimiento." 1 Wir sehen also, dass ihre Gastgeber den Gitanos anfangs durchaus wohlgesonnen waren, was sicherlich auch der Geschichte von der Unterjochung durch die Türken und der Wiedererlangung ihres Glaubens durch die Pilgerfahrt zuzuschreiben ist. Dieser Geschichte ist auch durchaus Glauben zu schenken, denn es ist bekannt, dass in der byzantinischen sowie in der antiken Geographie der Zusatz "Klein-" für Gebiete verwendet wurde, die innerhalb des Machtbereichs Byzanz' oder Griechenlands lagen. Der Zusatz "Groß-" jedoch für jene, die außerhalb lagen. Mit Klein-Ägypten ist vermutlich eine Roma-Siedlung namens Gyppe am Rande der Stadt Methoni in der Peloponnes im heutigen Griechenland gemeint, von der man wahrscheinlich glaubte, dass dort Leute lebten, die aus Ägypten kamen, und die so ihren Namen erhalten hat. 2 Oder es war die Ähnlichkeit des Deltas eines Flusses, der in der Nähe dieser Stadt in das Meer mündete, mit dem Nil, die hier die namensgebende Kraft war. 3 Von dieser Siedlung zeugen Reiseberichte z.b. vom Italiener Nicolo Frascobaldi 4, von Bernard von Breydenbach, Konrád Grunenberg, Alexander Pfalzgraf bei Rhein oder Arnold von Harff. Bekannt ist auch, dass die Türken ab 1071 in Richtung Europa auf dem Vormarsch waren um zu islamisieren wurde Konstantinopel erobert und 1500 Methoni. Durch die türkischen Übergriffe im Vorfeld fühlten sich viele Christen verunsichert und wanderten in Richtung Westen ab. 6 Laut einer Theorie war Klein-Ägypten auch der Namensgeber für die Bezeichnungen Gitanos und im Englischen Gypsies. Im spanischen Falle könnte eine Ableitung vom Wort Egiptanos 7 oder Egyptianos 8 hin zu Gitanos stattgefunden haben. Um dann eine Abgrenzung zu den afrikanischen Ägyptern vorzunehmen, wurde das Wort Egipcio zu deren Bezeichnung eingeführt. Im aktuellen DRAE 9 sind sowohl egipcio, egipciano als auch egiptano als Adjektive zur Bezeichnung der Herkunft aus Ägypten vermerkt. Aber es gibt auch andere Theorien darüber, wie die Gitanos zu ihrer Bezeichnung gekommen sind. Diese Theorien sind verknüpft mit anderen Wanderungstheorien und sollen in Kürze vorgestellt werden. Eine 1 Mata Carriazo (1940), zitiert nach Sánchez (1977): S Alinčová (2002). 3 Jiménez González (2009): S Vgl. Tomašević (1989): S Alinčová (2002). 6 Ebd. 7 Clébert (1967): S Papapavlou (2000): S DRAE (2001). 19

21 Variante bietet Clébert 1 an. Ihm zufolge könnte sich die Bezeichnung von Tingitanos ableiten. Das waren die Einwohner der Stadt Tingis, die heute unter dem Namen Tanger bekannt und auf der anderen Seite der Meerenge von Gibraltar in Marokko zu finden ist. Sie war einmal die Hauptstadt des tingitanischen Mauretaniens. Clébert geht davon aus, dass die Dom, die nach ihrer Abspaltung von den anderen Stämmen im Zweistromland nach Ägypten zogen, über Nordafrika und die Meerenge von Gibraltar nach Spanien eingewandert sind. Für diese Theorie würden die Gitanerías, Kolonien der Gitanos, in den Bergen der Sierra Nevada, in Granada, Cadix, Sevilla und anderen Städten sprechen, die laut Clébert "von alters her" bezeugt sind. 2 Gegen eine Wanderung von Norden her spricht außerdem der Zweck der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela. Die Gitanos, die 1425 in Zaragoza waren, hätten doch zweckmäßigerweise die von da aus direkteste Route über Logroños nehmen und nicht zuerst nach Jaén gehen müssen. Oder aber ihr päpstliches Begleitschreiben war von vornherein nur als Vorwand bestimmt, um sich frei in Spanien bewegen zu können. Gegen eine Wanderung von Süden her, über Nordafrika, spricht nun wieder ein linguistischer Nachweis, der 1992 von Norbert Boretzky 3 erbracht wurde. Er vergleicht das Caló mit einer Studie von Macalister 4 und zeigt auf, dass der palästinensische Dom-Dialekt unmittelbar nichts mit dem Caló zu tun hat. Außerdem weist er Slavismen und Germanismen im Caló nach, die in den Romaní-Dialekten vom Typ des Sinti vorkommen, wie z.b. [ʧumaχa:ri] aus deutsch "Schuhmacher" und [jusmi:to] aus deutsch "Hufschmied". 5 Mit Boretzkys Arbeit wird die Nordafrikathese in sehr starken Zweifel gezogen. Es gibt allerdings noch eine dritte These, die ebenso wie die Nordafrikatheorie von zwei unterschiedlichen Migrationsbewegungen ausgeht, einer von Norden und einer von Süden, und der auch sprachetymologisch nichts im Wege stehen würde, denn es finden sich noch ca. 30 Gräzismen im Caló: 6 Möglicherweise sind die Gitanos ab 1480 über das Mittelmeer von Griechenland nach Südspanien gekommen. Sie nennen sich jetzt capitanes und caballeros. 7 Dann würde es auch nicht verwundern, dass ein Reisender, der 1540 Gitanos in Spanien traf, sich mit ihnen in griechischer Vulgärsprache unterhalten konnte 8 und dass der Gelehrte Salazar de Mendoza noch 1618 berichtet, dass es sich bei den "Griechen" um Schmiede handele, während die Berufe der "Ägypter" eher mit Pferden zu tun hätten. 9 Letztere Unterscheidung könnte aber auch durch Morisken, die sich in Gruppen von Gitanos gemischt haben, um ihrer Abschiebung 1 Clébert (1967). 2 Clébert (1967): S Boretzky (1992). 4 Macalister (1914). 5 Boretzky (1992): S Ebd. S Sánchez Ortega (1993): S. 17; Leblon (1997): S. 30; Hlušičkova (2008): S Clébert (1967): S Leblon (1997): S

22 zu entgehen, entstanden sein. 1 Außerdem unterstützt die bis heute existierende interne Trennung zwischen nord- und südspanischen Gitanos, die sich z.b. dadurch äußert, dass sie untereinander keine Heiratsverbindungen eingehen, die These von zwei Einwanderungsströmungen. 2 Die den Gitanos eigene Furcht vor dem Meer 3 würde allerdings gegen die Theorie der Ankunft über das Mittelmeer sprechen. Andere Theorien, die je nachdem, welche These der Auswanderung der Zigeuner aus Indien man zu Grunde legt, möglich sind, gehen entweder davon aus, dass die Gitanos zusammen mit den Mauren aus Nordafrika im achten Jahrhundert gekommen sind, 4 oder dass es eine andere frühe Einwanderungswelle um das Jahr 1000 von Zigeunern sumero-semitischen Ursprungs gegeben haben soll. 5 Man sieht also, dass nach wie vor ungeklärt ist, auf welchem Weg die Gitanos nach Spanien gekommen sind und ob es überhaupt nur ein einziger Weg war. Angaben dazu sind immer spekulativ, da die Quellenlage rar ist. Aber nun zum zweiten Eckstein, dem Ende dieser ersten, "idyllischen" Epoche der Gitanos in Spanien, in der sie wohl aufgenommen wurden und frei waren: 1499 erlassen die Katholischen Könige, die seit 1479 Kastilien und Aragón vereinigen, die Verordnung von Medina del Campo, verfasst in Granada. 6 Darin stellen sie den Gitanos bzw. Egipcianos ein Ultimatum von 60 Tagen, in denen sie sich entweder niederlassen und einen anerkannten Beruf ergreifen bzw. Knechte und Mägde werden oder das Land verlassen sollten. Bei Zuwiderhandlung würden sie 100 Peitschenhiebe erhalten und lebenslang des Landes verwiesen werden. Wer sich immer noch nicht fügen wollte, dem würden die Ohren abgeschnitten - was heute einem Eintrag ins Strafregister entspräche - und der würde 60 Tage in Ketten gelegt und erneut ausgewiesen werden. Der ungehorsame Gitano, der sich weiterhin widersetzte, könne von demjenigen zum lebenslangen Sklaven genommen werden, der ihn aufgreife. Außerdem wurden ihnen ihre Kleidung und ihre Sprache verboten. 7 Um die Umsetzung dieser Verordnungen in die Praxis sah es aber zunächst wohl anders aus. So musste sie Karl I. (er regierte von 1516 bis 1556 und nannte sich ab 1520 Kaiser Karl V.) in den Jahren 1525, 1528 und 1534 wiederholen, damit die Justiz sie denn auch wirklich anwendete. Ziel dieser politischen Maßnahmen war eine weitgehende religiöse und kulturelle Homogenisierung der spanischen Bevölkerung, um dadurch Stabilität und religiöse Zuverlässigkeit zu erreichen. Aus diesem Grunde wurde auch 1488 der Rat der spanischen Inquisition, Suprema, 1 Martínez Martínez (2000): S Schreiner (1985): S Clébert (1967): S. 92, Papapavlou (2000): S. 20; Manzano (1915) S De Luna (1951), nach: Papapavlou (2000): S Vgl. Aparício Gervás (2006): S Sánchez Ortega (1993): S ; Leblon (1997): S

23 geschaffen, der Juden und Mauren zwangskonvertierte oder vertrieb. Aber auch innerhalb der spanischen Bevölkerung hatte sich während der ersten Phase Unmut gegenüber den Gitanos breit gemacht. Da ist 1482 in Lérida von einem Pere Soldevilla zu hören, dass ihm Bemians 1 acht Geldmünzen geraubt und ihn mit dem Tode bedroht hätten. 2 Oder 1489 in Valladolid von griechischen Kaufleuten, die in Sizilien misshandelt wurden, weil sie mit Zigeunern verwechselt wurden. 3 Man begann also mehr und mehr sie des Diebstahls zu beschuldigen und die Kirche fühlte augenscheinlich ihre Stellung als Glaubensinstanz durch die Wahrsagerei und Magie der Gitanos bedroht, sodass mehrere Priester 1499 in einem Schreiben an den königlichen Hof ihre Besorgnis über das dadurch von den Gitanos gewonnene Ansehen beim einfachen Volke ausdrückten. 4 I.1.2. Die zweite Phase von 1499 bis 1783 Diese Phase könnte man auch zweiteilen, so wie es Maria Helena Sánchez Ortéga getan hat, 5 in einen ersten Abschnitt der Gitanoverfolgung und einen zweiten der Assimilation und des Versuchs, aus den Gitanos produktive sesshafte Staatsangehörige zu machen. Die Trennlinie zwischen beiden Abschnitten ist eine Verordnung von Philipp IV. aus dem Jahre 1633, ab der den Gitanos nicht mehr mit der Vertreibung aus Spanien gedroht wird. Die Zeit von 1499 bis 1783 ist für die Gitanos eine Zeit, in der sie noch nicht mit den Spaniern gleichgestellt sind - dies geschieht und in der sie eine ganze Reihe politischer Maßnahmen über sich ergehen lassen müssen. Dabei ist ihnen auch durchgängig ihre Sprache verboten. Durch andere Maßnahmen kommen sie mit Gaunern in Kontakt, was sprachliche Interferenzen mit der Gaunersprache bedeutet und in der Literatur für ein großes Wirrwarr über die Unterscheidung zwischen dem Jargon des Germanía und dem Caló gesorgt hat. Diese zweite Phase der Geschichte der Gitanos in Spanien soll hier nicht explizit beleuchtet werden. Es sollen lediglich ein paar besonders drastische Maßnahmen herausgegriffen werden, die auch sprachlich ihre Folgen hinterlassen haben. Da sei herausgegriffen die Verschärfung der Strafen des Gesetzes von 1499 durch Karl I., der die Galeerenstrafe für Gitanos, die immer noch nomadisch lebten, zwischen dem 20. und "Sowohl in Frankreich als auch in Spanien bezog sich das Wort "Bohémien" (bohemio) also vorerst ausschließlich auf die Zigeuner, und erst in der Romantik erweiterte sich seine Bedeutung, indem es auf bestimmte Gruppen aus der Künstlerwelt Anwendung fand." Aus: Steingress (1997): S. 380, 429. Im DRAE (2001) findet sich noch heute als zweite Bedeutung von bohemio: gitano. 2 Sánchez Ortega (1993): S Ebd. 4 Djurić (1996): S Sánchez Ortega (1993): S Bei Clébert (1967): S. 94 ist 1528 angegeben. 22

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